Selbstständigkeit: So organisiere ich meinen Berufsalltag als Freelancer

Selbstständigkeit, Finanzen & Co: Alles über meinen Job als Freelancer

In den letzten Jahren hat sich bei mir privat und beruflich einiges getan. Vom Studium rein in den Vollzeitjob und nun meine Arbeit als Freelancer. Mitte 2018 habe ich meine ersten Schritte in Richtung Selbstständigkeit gewagt. Ich habe einiges ausprobiert, verschiedene Jobs angenommen und innerhalb der letzten 2,5 Jahre verstärkt gemerkt, wo ich mich als Unternehmerin sehe, wie ich meinen Beruf definieren möchte und welche Schritte ich dafür setzen muss. Vor einigen Wochen habe ich euch auf Instagram ein bisschen über meinen Beruf erzählt und euch um Fragen gebeten. Diese möchte ich heute in diesem Beitrag beantworten und euch somit einen kleinen Einblick in meinen Berufsalltag als Freelancer, die Herausforderungen und konkrete Schritte, die ich in diesem Jahr setzen möchte, geben.

Das Thema Geld und Finanzen war in meiner Familie immer sehr negativ behaftet. Außerdem war und ist in meinem Familien- und Bekanntenkreis fast niemand Selbstständig. Das hat mir den Einstieg in diesen Beruf natürlich nicht gerade leicht gemacht. Und ja, ich habe anfangs bestimmt einige Fehler gemacht und vermieden, mich mit Themen auseinanderzusetzen, bei denen ich mich nicht auskannte, wie zum Beispiel das Thema Finanzen. 2021 soll sich das ändern. Ich hab es mir fest vorgenommen, mich mit Dingen wie Investments, Anlagen und meinem Money-Mindset zu beschäftigen und hier nachhaltige und sichere Schritte für die Zukunft zu setzen.

Mein Beruf als Freelancer

Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, dann tu ich mir ehrlich gesagt immer ein bisschen schwer eine konkrete Antwort zu geben. Schließlich habe ich mehrere Einnahmequellen und berufliche Aufgabengebiete. Diese sind unter anderem:

  • Instagram und mein Blog
  • Meine Yoga Klassen (Online & Offline)
  • Social Media Beratung und Betreuung
  • Freelance Texte
  • Diverse andere Projekte

Mein Aufgabengebiet ist also ziemlich breit gefächert. Das stellt einen natürlich vor diverse Herausforderungen. Zum Beispiel sieht mein Einkommen nie gleich aus. Ich habe jedoch fixe Kunden, die ich jeden Monat betreue, alles andere würfelt sich jedoch jeden Monat neu aus. Mal unterrichte ich mehr Klassen oder arbeite an meinen eigenen Yoga Kurs und online Studio. Mal habe ich mehr Kooperationen im Social Media Bereich, die meine Aufmerksamkeit erfordern. Und dann arbeite ich nebenbei noch an diversen anderen Projekten wie Schulungen, Freelance-Redaktion, Social Media Seminaren oder eigenen Projekten wie eBooks und mehr.

Hast du ein Geschäftskonto? Wie gehst du mit dem Thema Finanzen um?

Ich hatte sehr lange kein Geschäftskonto und bereue auch über einen so langen Zeitraum meine persönlichen und geschäftlichen Finanzen als Freelancer nicht strikt getrennt zu haben. Mittlerweile habe ich hier alles getrennt – zwei Konten, die ich komplett individuell betrachte. Ich zahle mir quasi von meinem Geschäftskonto ein Gehalt aus. Was mir bei meinem Geschäftskonto wichtig war, ist der Gedanke um die Nachhaltigkeit. Was passiert eigentlich mit dem Geld auf meinem Konto? Wie geht die Bank damit um? Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und unter anderem herausgefunden, dass das Geld, das ich auf meinem Konto habe, nicht einfach nur dort liegt, sondern von der Bank verwendet wird, um in diverse Projekte zu investieren.

Entschieden habe ich mich schließlich für das GO GREEN Konto der Bank Austria. Dieses ist ein Grünes Giro Konto, das man ganz einfach online abschließen kann und das sich völlig digital verwalten lässt. Somit vereinbart dieses Konto alles, was mir bei meinen Bankgeschäften wichtig ist. Es läuft komplett digital und nahtlos und meine Einlage wird nachhaltig verwaltet und finanziert. Unter anderem fließt das Geld in energieeffiziente Gebäude, nachhaltiges Wassermanagement, erneuerbare Energien und umweltfreundlichen Transport. Mehr Infos gibt es HIER.

Vorteile des GoGreen-Konto

  • Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen
  • Die Bank Austria finanziert damit nachhaltige Projekte in Höhe der Kontoeinlage
  • Komplett Papierlos
  • Alle Online-Zahlungen sind kostenlos
  • 24You Internetbanking und MobileBanking App
  • CashBack bei diversen Partnern (auch nachhaltige Firmen sind hier mit dabei)

Wie kommst du zu deinen Kunden / Aufträgen?

Durch meinen Vollzeitjob in Graz in einem großen Medienunternehmen und meine jahrelange Erfahrung im Social Media Bereich durch meinen Blog habe ich ein ziemlich breit gefächertes Netzwerk, dass mir einige Kunden verschafft. Oft gelangen neue Kunden durch Empfehlungen oder Empfehlungen meiner bestehenden Kunden auf mich zu. Ich vernetze mich auch digital gerne mit anderen und werde oft über Social Media gefunden. Kalt-Akquise betreibe ich kaum, da meine Ressourcen hier zu knapp sind. Ich würde euch empfehlen, einfach aktiv an Firmen heranzutreten und eure Hilfe anzubieten. Gerade kleine Unternehmen freuen sich hier tendenziell sehr und durch kleine Aufträge kann man mal Fuß fassen in der Branche. Im Moment betreue ich zumeist kleine EPUs und KMUs in den Bereichen Social Media. Die redaktionellen Texte, die ich schreibe, biete ich über eine Agentur an. Und das alles aus dem Home Office.

Tipps für den Einstieg:

  • Vernetze dich mit Gleichgesinnten. Tritt Facebook Gruppen bei, frag bei Bekannten nach, ob sie jemanden kennen, der Hilfe braucht.
  • Erstelle ein Portfolio mit deinen Arbeiten.
  • Kalt-Akquise: Schreib doch mal Unternehmen in deiner Nähe an und stell dich vor.
  • Such nach Agenturen, die Freelance-Writern und Co. über ihr Netzwerk kleine Jobs verteilen

Braucht man eine Ausbildung dazu um als Freelancer im Bereich Social Media zu arbeiten?

Nein, es ist absolut kein Muss. Ich habe keine Ausbildung in diesem Bereich, aber über 6 Jahre Berufserfahrung, die ich mit meinem eigenen Blog und meinen Social-Media-Kanälen vorweisen kann. Das ist bestimmt ein großer Vorteil für mich. Grundsätzlich würde ich sagen, eine Ausbildung ist immer von Vorteil, du kannst jedoch auch sehr erfolgreich über Praktika, dein Portfolio und Eigeninitiative sein. Ich habe mir viel selbst beigebracht, mache immer wieder online Kurse dazu und lerne jeden Tag aufs Neue so viel.

Wie findet man den Mut, die eigene Erfahrung gegen Bezahlung zu teilen?  

Ich denke vor allem wir Frauen haben oft Probleme damit, unsere Kenntnisse, Erfahrungen und Arbeit fair entlohnen zu lassen. Zu oft sind wir uns über unseren Preis unsicher und arbeiten for free. Das sehe ich an meiner eigenen Erfahrung sowie meinen Kolleginnen. Mein Tipp hier ist: Deine Arbeit ist etwas Wert und bei jeder Transaktion findet ein Energieaustausch statt. Du gibst deinen Kunden wertvolle Tipps, du gibst deine Zeit her und dein Wissen – und all das sollte auch fair entlohnt werden. Und da müssen wir auch alle an einem Strang ziehen. Wenn wir unsere Arbeit ohne Entlohnung / Energieaustausch anbieten, dann findet dieser Fluss nur in eine Richtung statt. Sei dir klar über deine Werte, deine Kompetenzen und deine Ergebnisse. Tu dir selbst auch den Gefallen dafür, fair entlohnt zu werden. Denn egal an welchem Punkt du bist, deine Arbeit/du bist etwas wert. Anfangs wird das eventuell ein bisschen weniger sein. Aber mit der Zeit wirst du deinen Marktwert immer besser definieren und somit auch mehr verlangen können.

Sei selbstbewusst. Steh für dich und deine Arbeit ein!

Disclaimer: IN KOOPERATION MIT BANK AUSTRIA